Der Beginn von Atem & Geburt
- Nicola Beckmann

- 22. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Nov.
Dass ich gerade während meiner ersten Schwangerschaft - vor nun schon fast 20 Jahren - ins Atemhaus München und zur Atemarbeit gefunden habe, empfand ich von Anfang an als großes Geschenk.

Mein Weg führte mich während meiner ersten Schwangerschaft sicherlich nicht „zufällig“ ins Atemhaus München. Ich war damals noch als Diplom-Wirtschaftsmathematikerin in einem großen Rückversicherungsunternehmen tätig und nach einer berufsbegleitenden Ausbildung zur systemischen Einzel-, Paar- und Familientherapeutin und – gefühlt – unzähligen Aufstellungen zu meinem eigenen System und meinen Themen war ich doch immer noch so sehr auf der Suche. Da war der Wunsch nach etwas, das mich mehr zu mir bringt, mehr dazu bringt, mich selbst zu spüren. Ja, ich befand mich auf der Suche und heute weiß ich, auf der Suche nach mir, nach dem Wesentlichen in mir.
So nahm ich an einem Sonntag im April an einem Schnuppertag mit Indira Daehr im Atemhaus teil. Dieser Tag, dieses erste Üben, Indiras Behandlungsdemonstration, das Atemhaus – all das war unbeschreiblich eindrücklich für mich. Ich fühlte mich in meinem Innersten berührt. Und dann war es einfach klar. Es gab keine Frage mehr und keinen Zweifel, diesen Weg wollte ich gehen.
Am Mittwoch darauf begann für mich das vorbereitende Jahr der Ausbildung zur Atemtherapeutin im Atemhaus München. Dass ich gerade während meiner ersten Schwangerschaft zur Atemarbeit gefunden habe, empfand ich von Anfang an als großes Geschenk. Etwas in mir hatte von Beginn an eine Ahnung davon, was dieser Weg für mich bereithalten würde, gerade auch im Hinblick auf meine drei Schwangerschaften, die Zeiten des Niederkommens, mich immer wieder neu Findens, neu Aufrichtens – und mein Hineinwachsen ins Mutter-Sein.
Aber auch das Wahrnehmen und zunehmende Achten meiner eigenen Grenzen, das sukzessive Erlernen einer natürlichen Abgrenzung dem Außen gegenüber, mehr Klarheit, die Stärkung meiner Ich-Kräfte und damit verbunden ein Wohlfühlen mit meinem Ich- und So-Sein, eine tiefe Verbundenheit zu mir und meinem Atem, eine Haltung, die mich immer öfter annehmen lässt, was ist. All dies und noch viel mehr durfte und darf nach und nach durch die Arbeit mit dem Atem in mir entstehen und wachsen.
Diese tiefen und erfüllenden Erfahrungen, die ich im Laufe der Jahre machen durfte, ließen mehr und mehr den Wunsch in mir reifen, sie weiterzugeben. Bereits vor meiner dritten Schwangerschaft begann ich, meine Erfahrungen an schwangere Frauen weiterzugeben. Im Lauf der Jahre entwickelte ich aus der Erfahrung in der Begleitung unzähliger Frauen ein eigenes Konzept - "Atem & Geburt", das sich immer weiter verfeinerte. Und so war es mir 2017 eine große eine Freude, meine Abschlussarbeit für die Prüfung vor dem Atemverband genau über dieses mir so vertraut gewordene Thema zu schreiben.
Inzwischen ist es mir zu einem Herzensanliegen geworden, Frauen in ihrer ureigenen Kraft zu bestärken und sie so auf ihrem Weg zu einer selbstbestimmten und natürlichen Geburt zu begleiten und hinein ins MutterSein zu begleiten.
"Atem & Geburt" entwickelt sich gefühlt ongoing weiter. Inzwischen werden durch meine eigenen Prozesse sehr viel tiefere Bewusstseinsebenen angesprochen, nicht nur in den verschiedenen Meditationen und den sich ergebenden Gesprächen im Kreis. Insbesondere das Bewusstsein darüber, dass es sich bei einer Geburt um einen tiefen Initiationsprozess handelt, liegt mir sehr am Herzen.
Ein Kind wird in diese Welt geboren.
Eine Frau wird zur Mutter geboren.
Ein Mann wird zum Vater geboren.
Ein Paar wird zur Familie geboren.
Eine NeuGeburt. Für euch alle.
HINGABE I LIEBE I ATEM
Mehr dazu in weiteren Beiträgen unter der Kategorie Atem & Geburt und Schwangerschaft
sowie den entsprechenden Angeboten.
Alles Liebe
Nicola



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